Mittwoch, 4. Mai 2011

Osama bin Laden - Dead or Alive!?

Am frühen Montagmorgen des 2. Mai 2011 erreicht Europa die Meldung aus dem Weißen Haus: Amerikanische Spezialeinheiten haben Osama bin Laden in Pakistan ausfindig gemacht und getötet. Die Nachricht wird von sämtlichen westlichen Medien als Aufmacher des Tages gebracht und ausgiebig diskutiert. Es herrscht kein Zweifel: Die USA haben ihren Staatsfeind Number One eliminiert.

Einige Tage später, am 5. Mai 2011, fehlt immer noch der geringste Beweis für die spektakuläre Aktion, die sogar US-Präsident Obama am Satellitenfernseher im sagenumwobenen "Situation Room" im Weißen Haus verfolgt haben will. Abenteuerliche Verstrickungen und Widersprüche aus Kreisen der US-Regierung, des CIA und der US-Army sprechen einmal von bewaffnetem, später von "unbewaffnetem Widerstand" bin Ladens. Mal waren 79 Soldaten beteiligt, mal nur 25. Mal ist die Rede von zwei eingesetzten Hubschraubern, mal von vier Helis. Mal wurde bin Ladens Frau getötet, mal wurde sie nur angeschossen. Mal lebte bin Laden schon sechs Jahre in dem Haus, mal erst sechs Wochen. Mal sah Obama live am TV zu, mal gab es in der fraglichen Zeit Übertragungsausfälle. Mal wurde bin Laden in Kopf und Brust geschossen, mal nur in den Kopf. Mal wurde ein Auge durchschossen, mal "explodierte" sein Kopf. Mal heißt es, der pakistanische Geheimdienst wusste von bin Ladens Versteck, mal nicht.

Die Kreativität der Beobachter in Zusammenhang mit der Aktion scheint unerschöpflich. Einziges Ziel der Verantwortlichen scheint dabei, die Aufmerksamkeit der amerikanischen Öffentlichkeit auf eine sensationelle Entwicklung zu lenken, deren Ergebnis von weiten Teilen der US-Bürger bejubelt und durch die Bank gutgeheißen wird. Hinterfragt wird fast nichts. Nicht nur, dass die angebliche Aktion der "Navy Seals" nichts weiter als schändlichen Staatsterrorismus darstellt und in 007-Manier mit der "Lizenz zum Töten" in pittoresker Landschaft auf die Jagd nach Bösewichten gegangen wurde, nein, die Filmkameras liefen nämlich in diesem Kinostück offenbar gar nicht mit! Die angebliche Leiche des saudischen Al-Kaida-Führers wurde angeblich im Arabischen Meer versenkt, also das wichtigste Beweisstück vernichtet. Wie jeder Kinogänger weiß: "Kein Mord ohne Leiche".

Der Verdacht drängt sich auf, dass das "Propaganda-Ministerium" der Vereinigten Staaten hier ganze Arbeit geleistet hat, um einen im Inneren umstrittenen Präsidenten zum nächsten Wahlsieg zu führen. Dies funktionierte natürlich ganz hervorragend mit der Prozess- und Richter-losen Exekution eines Mannes, der entweder gemäß mehrerer Gerüchte bereits seit mehreren Jahren tot ist oder (im harmloseren Fall) seit mehreren Jahren in der Bedeutungslosigkeit des internationalen Terrorismus versunken ist und abgeschieden ein Eremitendasein in afghanischen Bergen fristet.

Wie auch immer, die Nachrichten aus der Welt der Konzerne und der US-Regierung benötigen für ihr gieriges Wachstum nun mal Erfolgsstories, die sich jene im Falle des präsenten, andauernden Misserfolgs möglicherweise einfach selber basteln und im allerbesten Hollywood-Stil inszenieren. Freilich ohne Kameras. Verschwörungstheorien sind mal wieder Tür und Tor geöffnet. Beweise werden zurückgehalten sofern sie überhaupt verfügbar sind oder jemals waren und die Story wird passend und reißerisch zurechtgetextet. Wer glaubt den ganzen Käse eigentlich noch? Außer den westlichen Massenmedien?